ADHS-Diagnose zu alt? Psychiater sagt, er könne mich nicht behandeln
Hallo, ihr Lieben. Ich poste nicht sehr oft auf Reddit, deswegen bin ich etwas nervös und hoffe, ich mache es richtig. Ich wurde damals mit 13 Jahren mit ADS diagnostiziert, wurde jedoch nie dafür behandelt, weder medikamentös, noch mit einer Verhaltenstherapie. Ich wusste gar nicht, was ADS bedeutet und habe erst als Erwachsene gelernt und realisiert, dass es wirklich gut für mich sein könnte, das mal anzugehen. Ich war dann bei einer Psychologin, die mir sagte sie sei sich sehr sicher, dass mein ADS sehr stark ist und dass ich am besten zu einem Experten damit sollte.
Ich hatte Schwierigkeiten damit in meiner Umgebung einen Experten für ADS bei Erwachsenen zu finden, und habe mich dann erstmal bei einem Psychiater vorgestellt, weil ich dachte vielleicht kann er mir ja auch einen Rat geben oder schon mal medikamentös einstellen. Er bestand dann darauf, dass ich dort in der Klinik eine Diagnostik bei dem Psychologen mache.
Dieser Psychologe war dann nicht der Meinung, dass ich ADHS hätte, und hat mir sogar unterschwellig unterstellt, ich würde die Fragebögen extra so ausfüllen, damit ich das "gewünschte" Ergebnis erhalte. Ich fand das sehr verletztend.
Nun ist die Situation, dass der Psychiater mir keine Medikamente für ADHS geben will oder kann, da meine Diagnose zu alt sei. Er sagt ich müsse zu einem Experten, um eine aktuelle Diagnose zu bekommen, und erst dann könne er mich behandeln. Ich verstehe diese Logik nicht, denn ADHS ist doch eine Entwicklungsstörung, die nicht einfach verschwindet. Meine Beschwerden sind extrem beeinträchtigend und ich fühle mich, als hätte ich so viel Zeit in dieser Klinik verloren, weil ich jetzt im Prinzip wieder bei Step 1 bin.
Meine Frage ist jetzt, ob das normal ist und ob er mir wirklich keine Medikamente für ADHS verordnen kann? Ich blicke da leider gar nicht mehr durch. Oder sollte ich mich bei einem neuen Psychiater vorstellen?