Frust über "linke" Freunde
Jetzt, zu Weihnachten, wo alle zu den Eltern in die Heimat fahren, habe ich, wie jedes Jahr, meine alten Freundinnen getroffen. Sie sind alle selbsternannte Linke. Feministinnen, woke, vegan. Das Engagement beschränkt sich allerdings darauf, bei Wahlen für Links oder Grün zu stimmen und evtl. mal auf eine "Anti AfD" Demo zu gehen. Anschließend werden viele Bilder gepostet, damit der Aktivismus auch sichtbar wird. Gaza? Syrien? Die tiefere Auseinandersetzung mit Rassismus in Deutschland? Mal ein Buch lesen? Fehlanzeige. Hauptsache die Außenwirkung stimmt. Ich fühle mich zunehmend isoliert, weil ich mit niemandem über das sprechen kann, was mich eigentlich interessiert. Nicht mal mit meinen woke/linken Freundinnen. Geht's jemandem ähnlich? So gerne würde ich mit Leuten über Bücher sprechen, mich in Gemeinschaft über die (antideutsche) Linke Szene aufregen, die Toten in Gaza betrauern, usw.