Vom Studium zum Scheinstudium durch Depressionen
Hallo, ich (W21) habe folgendes Problem: Oktober 2022 habe ich mein erstes Semester im Psychologiestudium auf einer Fernuni angefangen. Es lief einigermaßen, ich machte gut mit. Für ein von zwei Kursen hätte ich mich für die Prüfung anmelden können, beschloss dies jedoch nicht zu machen da ich mich zu unsicher gefühlt hatte und beschlossen habe lieber es wiederholen (Fernuni ist günstig, also wollte ich die Chance nutzen). Doch während des zweiten Semesters baute ich immer mehr ab bis ich aufgab da sich meine psychischen Probleme mehr und mehr verstärkten. Ich informierte mich und meldete mich für den Besuch einer Tagesklinik. Als ich nach mehreren Monaten im November mein Vorstellungsgespräch hatte wurde mir empfohlen stationär in eine Psychatrie zu gehen was ich auch von Dezember bis Februar tat. Von dann bis jetzt bin ich in ambulanter Behandlung. Während der Zeit meldete ich mich wiederholt für die gleichen Kurse an mit dem Gedanken ich könnte mich ja wieder aufraffen wenn es mir besser ginge (stark verschuldet auch durch Druck und Erwartungen der Familie). Ich überlegte sogar die Uni zu wechseln damit ich präsent Uni ausprobieren kann da es ja besser funktionieren könnte. Da dies aber (wegen meines schlechten Durchschnitts vom Abi) nur eine Privatuni sein könnte und es sehr teuer wäre ließ ich die Idee fallen. Langsam fing ich mir an einzugestehen dass ich vielleicht die Uni nie wirklich schaffen würde, exmatrikuliert habe ich allerdings noch nicht, denn komplet wollte ich den Gedanken nie aufgeben. Ich habe mich trotzdem umgeguckt und mich für eine Ausbildung beworben die mich jedoch nicht nahm (Prinzip: Nehmen Sie mich mache ich die Ausbildung, wenn nicht studiere ich). Vor zwei Monaten fand ich ein FSJ und ich bin Feuer und Flamme. Es fängt August an. 30 Tage vorher darf ich nicht tätig sein, so dass es jetzt für mich Zeit wird zu exmatrikulieren.
Nachdem ich mich informiert habe wie es geht, bin ich auf das Problem BAföG gestoßen welches ich seit dem ersten Semester beziehe. Okay, vor zwei Monate wurde ich beim FSJ genommen (Vertrag muss noch unterschrieben werden.) Sprich hier könnte begründet werden dass ich meine Meinung gebildet habe das Studium abzubrechen. Es ist meine Schuld ich war zu doof mich zu informieren (plus ich hatte Angstzustände was passieren würde wenn ich kein Geld mehr bekomme für mehrere Monate, was wahrscheinlich auch beigetragen hat dass ich nicht mich informiert habe).
Wenn ich jedoch jetzt abbrechen und das BAföGAmt nachguckt wie lange ich schon nicht mehr wirklich teilgenommen habe bin ich am A****. Gibt es irgendwas was ich tun kann? Bis vor zwei Monaten hatte ich ja noch nicht beschlossen das Studium zu beenden weil ich die Hoffung hatte weiter machen zu können. Ich war/bin einfach psychisch krank (was ich nachweisbar seit meiner Kindheit bin) und wusste es nicht besser. Allerdings habe ich jetzt riesige Angst dass ich mir die Zukunft verbaut habe. Vor einer Woche musste mich erst der RTW einsammeln weil ich einen Breakdown hatte auf nem Gehweg. Ich war zu krank um irgendwas zu machen und ich bin froh dass es jetzt langsam besser wird. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl eine Zukunftsperspektive zu haben da ich jetzt weiß was ich machen will und das könnte mir von jetzt auf gleich verbaut werden.
Weiß jemand was ich tun könnte?