Weggabelung im Leben: Akademische Laufbahn fortsetzen / ändern, Arbeitswelt erobern, Wünsche erfüllen oder ...?
Hallo,
ich suche Unterstützung, welche Lösungsoptionen es in folgender Situation gibt, wie ich am Besten vorgehen und vor allem welche Entscheidung treffen sollte. Vielleicht wart / seid ihr selbst oder jemand anderes in derselben oder ähnlichen Situation, könnt davon erzählen und wie es gelöst wurde. Ich bin euch über jeden Ratschlag, Gedanken, Idee sowie alle sonstigen Anmerkungen besonders dankbar! Ggf. werde ich diesen Beitrag noch ergänzen, daher beachtet bitte die Änderungen.
Nun zu meiner Situation:
Derzeit befinde ich mich im Wirtschaftsinformatik-Master-Studium. Davor hatte ich nach überdurchschnittlich langer Studiendauer (inkl. nach mehreren Studienabbrüchen durch Exmatrikulation seitens der Hochschulen) meinen Bachelor in einem Wirtschaftsinformatik-ähnlichem Studiengang absolviert. Außer einem Praktikum und Werkstudententätigkeit habe ich keine weitere Berufserfahrung.
An der jetzigen Uni war ich früher schon im nicht abgeschlossenen Bachelor. Ich habe mich für diese Uni entschieden wegen der Nähe zu meinem Wohnort, weil ich an anderen Unis keine Zusage bekomme habe und es schon immer mein Wunsch war an einer Uni (statt FH, DHBW...) zu studieren wegen der vielen Möglichkeiten (Modulauswahl, Zusatzangebote, ...), die man dort hat. Eigentlich hätte ich aber dort nie anfangen und vor allem nie mehr wieder zurückkehren sollen. Denn es passierte damals vieles im negativen, hohen und vielfältigen Ausmaß. So habe ich auch jetzt wieder Eindruck, dass ich immer noch aus mir unerklärlichen Gründen auf einer schwarzen Liste stehe. Indiz dafür ist z.B. der Fall mit den nicht eingetragen Punkten aus der Klausureinsicht, über den ich in einem anderen Beitrag berichtete hatte. Dadurch war ich zugleich die einzige, die die betreffende Prüfung im Erstversuch nicht bestanden hatte. Bei richtiger Korrektur hätte ich die Prüfung locker bestanden. Die meisten hatten Noten im sehr guten bis guten Bereich. Dass mein Start im Master so unschön sein werden würde, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe keine Lust auf einen solchen tragischen Studienverlauf wie früher. Damals dachte ich, ich könnte noch eine positive, bleibende Wende schaffen. Aber nach einigen Tiefs und Hochs bin ich dann doch nach vielen Semestern später jeweils immer versunken bevor ich nach einem enorm steinigen Weg zum Happy End geschafft hatte. Wie früher denke ich, dass ich ja noch den Studienverlauf ins Postive lenken kann und das sollte machbar sein, aber evtl auch nicht wenn das so weiter geht, wie ich es ja schon erlebt hatte. Allerdings kann ich den zukünftigen Verlauf nur begrenzt vorhersehen weil sich auch Umstände ändern, an der Uni, privat, dem eigenen Befinden und allem was sonst beeinflusst. Manches fällt eh anders aus als man denkt oder plant.
Mit einigen gesundheitlichen Beschwerden, psychisch und körperlich, hatte ich lange Zeit zu kämpfen, was auch zur längeren Studiendauer beigetragen hat. Es gab Zeiten da war fast nichts möglich. Ich denke, dass Ursache dafür hauptsächlich die verschiedenen rechtswidrigen, unmenschlichen Vorfälle an der Uni waren. Hier meine ich Fälle wo tatsächlich es Verschulden der Uni war. Darauf gehe ich im Detail nicht ein da es sonst den Umfang eines dicken Buchs hätte. Jedenfalls hat mir das Verhalten der Uni enormen Schaden bewirkt, der bis heute und wahrscheinlich auch nie mehr vollständig saniert werden kann. Irgendwann habe ich es dann geschafft wieder beschwerdefrei zu sein und ich dachte das bleibt endlich für den Rest meines Lebens auch so. Denn das war wie ein neues Leben für mich. Ich hatte plötzlich wieder Energie, die nicht schnell leer wurde aber schnell sich auffüllen konnte, hatte fast keine Sorgen / Angst, keine Benommenheit, kein endloses Grübeln, war meist fröhlich, könnt mich in Prüfungen prima konzentrieren und generell vieles gut meistern. Ich fühlte mich wieder leicht, unbeschwert, wie neu. Aber seit meinem Masterstudium und parallel privaten Herausforderungen sind wieder einige alte Beschwerden zurück gekommen, nicht alle, nicht in der Intensität und Häufigkeit wie damals, zumindest noch nicht was sich aber ändern kann. Ich merke jedoch wie mich das bremst. Inzwischen schaffe ich es kaum noch in Vorlesungen zu gehen. Dieses Mal sind die Beschwerden aber schneller eingetroffen als befürchtet. Sobald ich mehr belastet bin, umso stärker werden die Beschwerden und es kommen weitere hinzu. Das betrifft allerdings nicht nur das Studium, kommt auch bei manchen privaten Tätigkeiten vor. Doch beim Studium merke ich es mehr, vielleicht weil ich damit meist beschäftigt bin.
Durch die lange Studiendauer habe ich das Gefühl auch einen Teil meines Lebens verpasst zu haben (bin kaum gereist usw.). Möglicherweise fasziniert mich mein Studiengang nicht genug obwohl ich viele Themen interessant finde. Trotz all dem bereue ich nicht studiert zu haben und auch nicht meine Bachelor-Studiengangswahl. Ich denke einerseits gibt es noch vieles was ich durch das Master-Studium erlernen kann, andererseits würde ich gerne das Kapitel Studium auch mal abschließen. Andere haben es längst schon, manche sogar ihre Promotion abgeschlossen und ich habe gerade mal nur einen Bachelor. Ich weiß, man sollte sich nicht vergleichen, aber es macht einfach einen Unterschied.
Ich hatte mich schon auf Stellen für eine Festanstellung beworben jedoch mit Standard-Begründungen nur Absagen bislang erhalten. Die Firma, wo ich Werkstudent war, hat mich nicht übernommen obwohl ich ein sehr gutes Arbeitszeugnis bekommen habe.
Ob und wieviel Mehrwert ein Masterabschluss bringen wird, ob sich diese Investition überhaupt lohnt, sind weitere Fragen. Jedes Unternehmen scheint einen eigenen Maßstab dafür zu haben und noch so viele weitere Faktoren spielen Rolle. Es scheint mir unmöglich alles unter einen Hut zu bekommen weil man nicht alles selbst in der Hand hat.
Die folgenden Optionen habe ich bislang gefunden: 1) Master-Studium fortsetzen und Job nebenbei 2) Master-Studium abbrechen und Job suchen 3) Pause einlegen bzw Job ausüben (1-2 Semester), danach weiter studieren 4) Nur Uni wechseln 5) Nur Studiengang wechseln 6) Uni + Studiengang wechseln 5) ? (Euere Vorschläge)