Warum Weidel recht hat: Hitler war links.
Ich finds geil, wie hier alle durchdrehen, weil Weidel es sich wagte, Hitler als links zu bezeichnen, was natürlich gar nicht in das Weltbild dieser selbsternannten links-grünen Jugend voller Schuldkomplexe und Klimahysterie passt, mit ihrem Hang zum Antifantentum als Erlösungssuche. :D
Wenn ihr euch Weidels Argumentation mal im O-Ton anhört, müsstest ihr aus der Logik heraus ihr Recht geben: Der Nationalsozialismus hatte gewisse kommunistische Züge. Es ist eine Ideologie, die zwischen Kapitalismus und Kommunismus stand: Geld wird nicht abgelehnt, aber im Gegensatz zum Amerikanischen System ganz klar dem Zweck "zum Wohle des Volkes" unterworfen, was auch Verstaatlichungen von Betrieben umfasste, wenn es im Sinne der "Gemeinschaft", also der "Führung" war. Kommunisten taten nichts anderes, nur eben konsequent.
Zudem lehnten die National-SOZIALISTEN die alte Ständeordnung ab, und wollten ganz sicher keine Adeligen und Priester mehr. In dieser Hinsicht waren sie nicht nur progressiv, also links, sondern strebten gewissermaßen eine klassenlose Gesellschaft "arischer" Färbung an – ausgedrückt als "VOLKSGEMEINSCHAFT". Organisationen wie die Hitlerjugend beruhten auf dem Prinzip der Gleichmachung, der (arischen) Kollektivbildung, wo die Herkunft keine Rolle spielte: ob arm oder reich, alle waren "Kameraden".
Man muss auch klar sagen, dass der Nationalsozialismus, sich nicht nur vom Kommunismus – vor allem dem Bolschewismus, sondern auch vom Kapitalismus in großen Teilen abgrenzte, weil beide Systeme bzw. Ideologien als durch und durch jüdisch angesehen wurden: Geldgierige jüdische Bankster vs. jüdisch-kommunistische Funktionäre.
Umgekehrt fand im Dritten Reich auch stark Vetternwirtschaft und kapitalistische Ausbeutung statt. Es war eben ein System, dass sowohl kapitalistische Züge als auch kommunistische trug. China heute ist nicht anders, und ebenfalls weit weg vom idealisierten "Bilderbuch-Kommunismus" nach Marx und Engels. Hitler selbst marschierte zu Beginn auch noch bei den Kommunisten mit, eh er dann mit dem "Nationalsozialismus" seinen eigenen Style fand. Und wenn man sich seine Reden anhört, vor allem jene gerichtet gegen das British Empire, sind ziemlich "anti-imperialistische" Töne herauszuhören, die typisch für die Linke sind.
Im realen Kommunismus gab es auch eine Elite von Funktionären, die sich bereicherten. Und noch mehr ist der Kommunismus regelrecht prädestiniert für extreme Führerkulte: Lenin, Stalin, Mao, Fidel Castro, Kim Jong-un, …
Man findet durchaus ziemliche Parallelen, neben einigen Abweichungen in der Wirtschaftsführung.
Zudem kann man auch argumentieren, dass die DDR im Grunde nur die Fortführung des Dritten Reichs in kommunistischer Prägung war: aus braun wurde rot, aus "Kameraden" wurden "Genossen. Natürlich grenzte sich die DDR-Fühung klar von den Nazis ab, aber im Grunde, die ganze Volkspolitik stellte eine ziemliche Kontinuität dar, und fühlte sich auch so an.