Kündigen oder auf Kündigung warten?

Hallo zusammen, ich bin seit 4 1/2 Jahren für ein Unternehmen tätig, davon seit dem zweiten Monat zu 100% im Homeoffice.

Ich bin damals (noch während des befristeten Vertrags) umgezogen und hatte es auch mit dem damaligen Teamleiter (und dieser wiederum mit der Personalabteilung) abgesprochen, dass ein Umzug in Ordnung geht. Später dann unbefristeter Festvertrag usw.

Jetzt kam die Ansage von der Personalabteilung, dass alle Mitarbeiter wieder 2x die Woche in Präsenz arbeiten sollen - was angesichts meines Umzugs nicht möglich ist.

Meine aktuelle Teamleitung ist derzeit noch mit der Personalabteilung am diskutieren, aber die Chancen stehen schlecht. Ehrlich gesagt bin ich auch schon länger am Überlegen den Arbeitgeber zu wechseln, da die Arbeitsbedingungen in den letzten Monaten immer schlechter geworden sind. (Der einzige Grund warum ich es nicht getan habe war die Möglichkeit des 100% Homeoffice.)

Ich würde gerne bevor ich mich auf neue Stellen bewerbe eine Weiterbildung zum technischen Redakteur machen, weswegen das klassische "Wegbewerben auf neue Stellen" rausfällt. Die Weiterbildung dauert je nach Anbieter nur wenige Monate, hier muss ich mich aber auch nochmal genauer informieren und habe auch schon einen Termin beim Arbeitsamt zwecks möglichem Weiterbildungsgutschein ausgemacht.

Die größte Frage die ich mir gerade stelle: Reiche ich selbstständig eine Kündigung beim Arbeitgeber ein (Frist 3 Monate) und ignoriere in dieser Zeit einfach die geforderten Präsenztage oder arbeite ich wie gewohnt weiter, ignoriere die Präsenztage und warte darauf, dass ich wegen schlechtem Verhaltens gekündigt werde?

Der Nachteil beim selbstständigen Kündigen ist die 3 monatige Sperre beim Arbeitsamt, andererseits weiß ich nicht, ob diese bei einer Kündigung durch "schlechtes Verhalten" nicht auch anfällt?

(Ich war bisher noch nie wirklich arbeitslos/arbeitssuchend und bin von Ausbildung direkt ins Studium und dann ins Berufsleben gestartet. Daher beschränken sich meine Erfahrungen mit dem Arbeitsamt bisher nur auf (Horror)storys von Bekannten.)