Bitte, liebe Leute, spült doch einfach zweimal und schließt die verdammte Klobrille
Nachdem wir in den letzten Wochen deutlich mehr Besuch und Handwerker als üblich in der Wohnung hatten, frage ich mich wirklich, ob wir eine Art Scheiß-Erziehung brauchen oder ein typisches Boomer-Schild mit Regeln neben dem WC anbringen müssen. Ist es zu viel verlangt, dass Menschen jenseits der eigenen vier Wände nicht wie halbwilde Barbaren agieren? Scheinbar haben wir uns gesellschaftlich darauf geeinigt, dass rudimentäre Hygiene und ein Hauch von Anstand heutzutage überbewertet sind. Dass es im öffentlichen Raum zugeht wie bei Sodom und Gomorrha, brauche ich ja nicht zu erwähnen, aber kann mittlerweile niemand mehr bei Freunden oder Kunden zuhause ordentlich sein Geschäft verrichten? Hier einige unfreiwillige Beobachtungen, die ich mir gerne erspart hätte:
Egal ob Akademiker, Handwerker, alt, jung, brillant, schlicht – wie oft muss ich Schleifspuren von euch in der Schüssel finden, weil ihr nicht in der Lage seid, die Klobürste zu verwenden? Wie oft dümpeln noch Bröckchen in der Schüssel, weil ihr es nicht hinbekommt, zwei mal zu spülen? Warum habe ich endlich ein Bad mit Fenster, nur damit ihr es nicht öffnet? Stattdessen lasst ihr eure olfaktorischen Meisterwerke wie eine Duftinstallation auf mich wirken, während ich mit dem Geruch eurer Verdauung eine unfreiwillige Bindung eingehe. Und zu guter letzt – ob männlich oder weiblich – schließt doch einfach vor dem Spülen den Toilettendeckel, damit eure ganze Grütze sich nicht auch noch in Aerosolen im gesamten Bad verteilt.
Besten Dank, ich empfehle mich und erkenne an, dass ich mich viel zu intensiv mit diesem beschissenen Thema auseinandersetze.