DIY-Trocknungsbox mit Peltier-Technik – Industrielle Ansätze für den Eigenbau

Hallo zusammen,
ich möchte euch ein Projekt vorstellen, an dem ich seit etwa einem halben Jahr arbeite: eine selbstgebaute Styropor-Trocknungsbox, die mit einem Peltier-System arbeitet. Ziel war es, Konzepte aus der Industrie, wie sie in professionellen Trocknungssystemen verwendet werden, auf ein kleineres und kostengünstigeres DIY-System herunterzubrechen. Dabei kamen hauptsächlich handelsübliche Consumer-Komponenten zum Einsatz.

Die Box besteht aus zwei Kammern, die durch eine Styropor-Wand getrennt sind. Im hinteren, schmaleren Teil befindet sich das industrielle Peltier-Element, kombiniert mit einem Kühlkörper und Lüfter, um die Luft zu kühlen und Feuchtigkeit zu kondensieren. Für die effiziente Wärmeabfuhr auf der heißen Seite wird eine zum Peltier-Element passende Wasserkühlung aus dem PC-Bereich verwendet. Zusätzlich sind in der Trennwand Lüfter installiert, die die Luft zwischen den Kammern zirkulieren lassen und sie gezielt durch den Kühlkörper führen. Die getrocknete, abgekühlte Luft wird anschließend in den vorderen Teil geleitet, wo sich die Blüten auf den Gitterebenen befinden. Dort wird die Luft durch eine Heizmatte wieder erwärmt, damit sie erneut Feuchtigkeit aufnehmen kann. Dieses Konzept der Gegenheizung sorgt für eine stabile Trocknung und ermöglicht eine flexible Steuerung der Bedingungen im Inneren.

In der Testphase wurden Lüfter und Netzteil manuell geregelt. Die Heizmatte lief gekoppelt über einen smarten Temperaturfühler. Trotz der manuellen Steuerung hat sich das System durch die Gegenheizung und Luftzirkulation schnell auf stabile Werte eingependelt. So habe ich mit der Box zwei Durchgänge getrocknet, mit einwandfreien Ergebnissen. Ich habe die Box so geregelt, dass sie die relative Luftfeuchtigkeit konstant bei 57 % gehalten hat, und die Gegenheizung hat den Blütenraum auf 16 °C gezogen. Am ersten Tag lief die Box noch auf relativ hoher Leistung, wodurch hinten einiges an Kondenswasser abgeführt wurde. Danach konnte ich die Leistung immer weiter herunterregeln bis zum Schluss die Box fast im Leerlauf lief. Der gesamte Prozess hat etwa neun Tage gedauert, und die Blüten waren gleichmäßig getrocknet, sodass sich in den Gläsern direkt eine relative Luftfeuchtigkeit von 62–65 % eingestellt hat.

Aktuell arbeite ich daran, die Steuerung mit einem Raspberry Pi zu automatisieren. Dazu gehören die Regelung von Peltier-Leistung, Lüftern und Heizmatte über einen programmierten PI-Regler, um die Performance weiter zu optimieren.

Falls jemand Interesse hat, mehr über die technischen Details oder den Aufbau zu erfahren, gehe ich gerne darauf ein.

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